Kirchenchor Meggen in Bestform
Minutenlanger Applaus für ein abwechslungsreiches Chor- und Solistenkonzert der absoluten Spitzenklasse
MEGGEN. (nivo)
Bei der Frühlingscala am Samstag Abend in der Schützenhalle Meggen präsentierte sich der Kirchenchor St. Bartholomäus vor vollem Haus in Bestform.
Musikdirektor Harald Jüngst führte seinen Chor souverän und professionell durch die verschiedensten Musikregister des zweieinhalbstündigen Programms.
Besonders beeindruckend waren die verschiedenen Gruppen, die sich aus dem großen gemischten Kirchenchor problemlos formierten. Der Frauenchor überzeugte mit „Hebe deine Augen auf" aus Mendelsohns
„Elias". Der Männerchor zeigte sich ebenso klangsicher mit dem Lied „Oh Herr, gib Frieden" von Dimitri Bortniansky. Ein kleiner Chor, bestand aus den jüngeren Chorsängern, intonierte engagiert
Elton John's "Can you feel the love tonight" aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Der König der Löwen". Mit der „Rossiniana" von Arnold Kempkens gelang den Meggener Sängerinnen und Sängern mit Solist
Gerhard Steffen, ein beeindruckender und exakter Vortrag, der das Publikum zu Bravo-Rufen hinriss. Gänsehaut pur gab es mit Steffi Latsch als Solistin in "Gabriellas Song" aus dem Film „Wie im
Himmel".
Ein Glücksgriff waren die Solisten der Platinscala Susanna Risch, Sopran, und Antonio Rivera. Der aus Mexiko stammende Tenor begeisterte das Publikum mit seinem unverwechselbaren schönen
Belcanto-Klang, aber auch mit seiner besonders liebenswerten Art. Rivera bereicherte den Abend mit absoluten Highlights wie: „Ombra mai fu"von Händel, „Nessun Dorma" von Puccini, „Maria" aus West
Side Story oder bei „Tonight", West Side Story, im Duett mit Susanna Risch. Diese überzeugte in Mozart's „Laudate dominum" genauso wie in „Zuneignung" von Richard Strauss oder „Ich liebe dich"
von Edward Grieg. Wirklich zu Hause zeigte sie sich mit viel Temperament in der Welt von Oper, Operette und Musical. Das gelang ihr vor allem darstellerisch wie stimmlich in „Höre ich
Zigeunergeigen" aus: "Gräfin Mariza" und dem Prima Donna Song „Art is calling for me".
Viel Applaus ernteten auch die Mainzer Dombläser, die mit ihrer Virtuosität und einem durchweg anspruchsvollen Programm das Publikum in Staunen versetzten. Sie eröffneten feierlich das Konzert
mit dem Präludium von Charpentier. Es folgten „Ave verum" von Mozart und die „Feuerwerksmusik" von Händel. Beim „Triumphmarsch" aus Aida fühlte man sich in die Arena di Verona versetzt. Der
Pianist Tobias Terhardt begleitete Chor und Solisten gleichermaßen professionell und musikalisch sehr einfühlsam.
Zum Abschluss des Konzertes zollten alle Mitwirkenden in „Oh happy day" der Rhythmik der Gospels eindrucksvoll Tribut. So gab es minutenlangen Applaus für die hervorragenden Leistungen.